Was ist Innovation?

Innovation. Ein Wort, das die Welt bewegt. Wortwörtlich. Denn ohne Innovationen, kein Fortschritt und keine Veränderung. Große, einschneidende Veränderungen der Welt, wie man sie kannte, wären ohne Innovationen nicht möglich gewesen. Die Industrialisierung brauchte die Erfindung der Dampfmaschine, die Digitalisierung hat als Grundlage das Internet. Und eines ist klar, der Mensch strebt nach weiterer Verbesserung und Veränderung. Damit ist der Mensch der Ursprung für Innovation.

Doch was ist Innovation? Was genau bedeutet dieses Wort?

Eine Definition von Innovation kommt von Jürgen Hauschildt (2016): „Innovationen sind qualitativ neuartige Produkte oder Verfahren, die sich gegenüber einem Vergleichszustand „merklich“ – wie auch immer das zu bestimmen ist – unterscheiden.“

Seinen Ursprung hat Innovation im Lateinischen und bedeutet so viel wie Neuerung oder Veränderung. Der Duden bietet für die Bedeutung von Innovation eine Auswahl an, wie beispielsweise Reform, Einführung von etwas Neuem, Realisierung einer neuartigen, fortschrittlichen Lösung für ein bestimmtes Problem.

Dabei merkt man bereits, es gibt eine ziemliche Bandbreite an Bedeutungen für dieses eine Wort. Doch die Wissenschaft ist sich nicht einig, was eine Definition von Innovation bedeutet. Einig sind sich verschiedene wissenschaftliche Definitionen zumindest in den folgenden zwei Merkmalen von Innovation:
Neuheit oder Erneuerung eines Objekts oder einer Handlungsweise und
Veränderung und Anwendung, was heißt die Innovation muss erfunden, eingeführt, genutzt und angewandt werden.

Genau hier liegt auch der entscheidende Unterschied zwischen Innovation und Erfindung. Gerade im englischsprachigen Raum werden „innovation“ und „invention“ häufig synonym verwendet. Betrachtet man die Wortbedeutungen jedoch etwas genauer wird klar, dass eine Erfindung nur die Grundlage für Innovationen sein kann. Erfindungen beginnen mit einer Idee und der Entwicklung eines Prototyps. Damit eine Innovation daraus entsteht, muss aus dem Prototyp ein Produkt werden, das auf den Markt gebracht und genutzt wird.

 

Wo gibt es überall Innovation?
Die Antwort lautet: überall. Denn natürlich entstehen aus Ideen und Prototypen nicht nur Produktinnovationen. Auch Services, Geschäftsmodelle oder Verfahren und Technologien können vollkommen neuartig und innovativ sein. Ebenfalls ist es sinnvoll zu unterschieden, für welchen Geltungsbereich eine Innovation tatsächlich neu ist. So gibt es beispielsweise Neuerungen, die die Welt bisher noch nicht kannte. Wie der erste Fernseher oder Krypto-Währungen. Oder aber es gibt Veränderungen, die für eine bestimmte Branche neu sind, in einer anderen aber bereits bekannt waren.

Welche Typen von Innovation gibt es?
Zusätzlich zum Gegenstand der Innovation, also ein Produkt, Service oder Geschäftsmodell, unterscheidet man Innovation auch nach dem Veränderungsumfang und der Marktauswirkung. Damit kann man folgende Typen von Innovationen unterscheiden:

Leistungsinnovationen sind neue Ideen für einen bekannten Markt. Häufig wird eine Verbesserung des bestehenden Angebots durch neue Technologien ermöglicht.
Anwendungsinnovationen erschließen einen neuen Markt für eine bereits vorhandene Idee. Dabei nutzen mehr und neue Kunden ein bestehendes Angebot.
Inkrementelle Innovationen sind Weiterentwicklungen und Optimierung von bereits bestehenden Produkten, Services oder Modellen. Diese Anpassungen dienen häufig der Kostenreduktion, Optimierung des Kundennutzens oder einer Neupositionierung im Markt.
Radikale Innovation bedeutet, dass völlig neue Ideen in Produkte, Services oder Geschäftsmodelle umgesetzt werden. Sie haben die größte Auswirkung, da beispielsweise neue Märkte oder Kundenbedürfnisse aus dieser Innovation entstehen können.
Sustaining Innovation, also erhaltende Innovationen, dienen Unternehmen dazu, die eigene Marktposition zu verteidigen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Jede Innovation, die ein Angebot verbessert, ist folglich eine Sustaining Innovation, egal ob sie radikal oder inkrementell ist.
Disruptive Innovation sind solche Innovationen, die einen neuen Markt gestalten und dabei etablierte Märkte stören. Häufig sind Disruptive Innovationen durch neue Technologien möglich, wie beispielsweise das Auto, das vor 100 Jahren eine Disruption für Kutschenbauer war. Ob eine Innovation disruptiv ist, hängt häufig von der Perspektive ab. Während das Elektroauto für die Automobilbranche eine zwar radikale, aber erhaltende Innovation ist, ist es für die Mineralölindustrie disruptiv. Denn ihr Produkt wird bei dieser Innovation nicht mehr benötigt.
Agile Innovation bedeutet, dass Ideen mithilfe von Kollaboration und iterativen Prototyp-Schleifen umgesetzt werden. Mit der Anpassungsfähigkeit agiler Innovationsprozesse können Innovationen schneller auf den Markt kommen und umgesetzt werden.

Zusätzlich kann der Auslöser für eine Neuerung unterschieden werden. Also wodurch wurde die Innovation ausgelöst? Hier gibt es Market-Pull, also Innovationen werden durch einen konkreten Kundenwunsch initiiert, und Technology-Push, also neue Technologien, für die passende Anwendungsmöglichkeiten realisiert werden.

Über allem steht im Unternehmen dann das Innovationsmanagement. Hier laufen die verschiedenen Typen von Innovation zusammen. Unterschiede gibt es hier in den Personen oder Ressourcen, mit denen Ideen gesammelt und umgesetzt werden. Bei Closed Innovation beziehen Organisationen nur interne Ressourcen in den Innovationsprozess ein. Das kann in Form eines klassischen Ideenmanagements geschehen oder über interne Innovationsprojekte und Wissensaustausch, wie es innosabi Idea ermöglicht. Öffnet sich ein Unternehmen auch externen Partnern, nennt man diesen Ansatz Open Innovation. Hierbei können Kunden (innosabi Community) oder Zulieferer und Forschungsinstitute (innosabi Partner) in den Innovationsprozess einbezogen werden.